Feb - Aug 2015, Deutsch
Die ETH plant ein neues Forschungsgebäude (GLC) in Zürichs Zentrum. Es sollen verschiedene Forschungsbereiche im neuen Departement „Health Science and Technology“ (D-HEST) zu einer Lehr- und Forschungseinheit vereint werden. Der Neubau fügt sich an die bestehenden Gebäude an der Gloriastrasse an und übernimmt deren strenge Geometrien, so dass eine neue Gesamtanlage um einen zentralen Hof entsteht. Einem Kreuzgang eines Klosters ähnlich, umfasst der Neubau einen Hof und den mittig liegenden, bestehenden Hörsaal. Eine hochentwickelte Welt aus verschiedenen Labortypen, Technologie-Plattformen und Büroräumen umkreist einen inneren Garten; tiefe Erde und den über ihr liegenden Himmel. Hochstämmige Schnurbäume, mit ihren lichten Kronen, gliedern den chaussierten Hofbereich. Dieser grosszügige Hofraum wird zum öffentlichen Gemeinschaftsgarten des Schulungs- und Forschungsortes. Die entstehende Gesamtanlage ruht als Ganzes auf einem hohen Sockel aus den 70er Jahren. Eine grosszügig angelegte Aussentreppenanlage wird diesem steinernen Sockel herausgeschlagen und wird so zum wichtigen verbindenden Element vom Strassen- zum Terrassen- und Hofniveau. Die Verwendung von Glasbausteinen als Fassadenmaterial hat bei Industrie- und Hochschulbauten der Moderne eine lange Tradition. Gerade die Nähe zu bekannten Bildern motiviert, dieses Material gestalterisch, technisch wie auch energetisch neu zu denken. Die gläserne Fassade erlangt durch ihre Doppelhautkonstruktion, den kassettenartig zusammengefügten Glasbausteinelementen und den in die Tiefe gestaffelten Lüftungsflügeln eine erhabene Schwere, die dem repräsentativen Charakter des Gebäudes gerecht zu werden sucht. Das Schul- und Forschungsgebäude soll zum eigentlichen „Maison de Verre“ werden und dabei technisch wie auch ökologisch gesehen, den heutigen Ansprüchen an Energie und Nachhaltigkeit in höchsten Massen genügen. Die Reduktion und Robustheit der eingesetzten Materialien und Elemente entsprechen der städtebaulichen Grundhaltung. Eine sehr offene Raumstruktur, die durch die Setzung einiger mächtiger Kerne rhythmisiert wird. Das ringartige Erschliessungssystem des Neubaus ermöglicht auch innenräumlich die direkte Erreichbarkeit sämtlicher angrenzender Gebäude. Dazwischen spannen sich Grosslabore und Büroräume auf, Stützen mit grossen Spannweiten betonen zusätzlich die horizontale Offenheit. Die Innenräume des geplanten GLC können sich dadurch immer wieder von neuem mit ihrem Hof und der umliegenden Stadt Zürich in Verbindung setzen.
Bauherrschaft: ETH Immobilien, Zürich
Baukosten BKP 1-9: CHF 170 Mio.
Projektdauer bis Fertigstellung: 2011-2017
English
The ETH is planning a new research building (GLC) for its central campus in Zürich. Its purpose is to bring together different research fields of the new Department of “Health Science and Technology” (D-HEST) into a comprehensive training and research facility. The new building connects to the existing building on Gloriastrasse, continuing its strict geometry to form a unified complex centered on a courtyard. A corridor within the new GLC façade creates a cloister like connection, wrapping around the courtyard and binding it to the existing auditorium. A sophisticated ensemble of laboratory typologies, technology platforms and office spaces enclose an inner garden and embrace the earth beneath and sky above. Towering Japanese Pagoda trees with airy crowns create outdoor rooms in the paved courtyard and serve as the public community garden for the new training and research facility. The entire building complex sits on an existing 1970’s plinth from which a generous exterior stair will be carved out, creating an important connection from the street to the terrace and inner courtyard. The use of glass blocks as a façade material has long been a tradition in modernism for the construction of industrial and academic buildings. Referencing this well-known precedent was the motivation to creatively rethink this façade concept in terms of design, technology and energy. A double skin construction of framed glass block panels alternate with deep vertical ventilation openings resulting in a building with unyielding character and strength. The training and research facility essentially transforms itself into “Maison de Verre”, where its technical and ecological requirements for energy and sustainability are of the highest standards. The simplicity and solidity of the chosen materials and elements reflect its urban context: an open spatial structure defined rhythmically by solid vertical elements. The circular infrastructure of the new building allows direct connection from the interior spaces to its adjacent buildings. Laboratories and office spaces lie between a wide column grid, accentuating a horizontal openness. Ultimately, the interior spaces of the proposed GLC engage in a continuous dialogue with its courtyard and to the surrounding city of Zürich.
Client: ETH Zurich
Construction Cost BKP 1-9: CHF 170 Mio.
Project Duration: 2011 - 2017
Praktikum, Aufgaben- und Arbeitsbereiche: Team "Ausbau - Haustechnik", Phase 4 Ausschreibungsphase Ausarbeitung aller Elemente und Räume mit erheblicher haustechnischer Relevanz und koordination mit den entspr. Fachplanern.
Deckenpaneele (Heizen/Kühlen/MSR)
Deckenraster Labore
Technische Räume und Kerne (IT Räume/Labore)
Küchenhauben
Kombination Brand- und Bewegungsmelder und Sicherheitsleuchten
Haustechnische Erschliessung Fassaden (Zuluft- und Brüstungskanäle)
Visualisierung Seminarraum
Heiz- und Kühlpaneele mit integrierter LED-Beleuchtung, Akustikelementen und Präsenzmeldern (MSR). Darüberliegend sichtbar die HLKS-Leitungen